Ursprung des Weinbaus in Südafrika

Der Weinbau in Südafrika blickt auf eine ca. 300 Jahre lange Tradition zurück. Es begann damit, dass Jan van Riebeeck, ein niederländischer Arzt, 1652 im Auftrag der Ostindien Gesellschaft von Holland eine Siedlung am Kap gründete. Er erkannte schnell, dass das Klima in Südafrika sehr günstig für den Weinbau ist. Aus diesem Grund traf 1655 ein Schiff ein, das die ersten Weinpflanzen in das Land brachte. Die Reben stammten aus dem Rheinland, Frankreich und Spanien. Das Ziel Riebeecks, der Gouverneur der neuen Siedlung wurde, war zunächst die Versorgung der Seeleute, für die sich Wein auf langen Fahrten besser als Wasser eignete, da er in den Fässern nicht so schnell faulte.
Der 2. Februar 1659 ist ein wichtiges Datum für die Geschichte des südafrikanischen Weins. An diesem Tag konnte in Südafrika zum ersten Mal Wein aus den angebauten Trauben gekeltert werden. Allerdings soll die Qualität dieses Weines noch nicht sehr hoch gewesen sein, da es zu dieser Zeit in dem Land noch keine Winzer gab, die ihr Handwerk verstanden.
Ein großer Schritt des südafrikanischen Weinbaus ist die Einwanderung der Hugenotten am Ende des 17. Jahrhunderts. Das 1685 aufgehobene Edikt von Nantes zwang tausende Hugenotten zur Flucht, wodurch mehrere Hundert Hugenotten auch nach Südafrika kamen und sich hauptsächlich im heutigen Franschhoek niederließen. Mit den Hugenotten kam auch das Wissen über den Weinbau nach Südafrika.